Entwicklung der Feuerwehr

 

Wenn heute bei einem Brande die Löschfahrzeuge in kürzester Zeit zur Stelle sind, denkt man kaum noch an die primitiven Verhältnisse zu Großvaters Zeiten. 1840 gab es noch keine Feuerwehr. Vielmehr heißt es in einer Aufzeichnung: „Es ist nur die zur Bedienung einer Spritze erforderliche Mannschaft bestimmt, während sich bislang willige Hände zum Herbeiholen des Wassers, Retten der Mobiliaren usw. in hinlänglicher Zahl gefunden haben. Bei der Bereitwilligkeit der Leute zum Helfen, liegt ein Bedürfnis zu irgendeiner Abänderung nicht vor“.

 Der Inhalt eines Dokumentes gibt Aufschluss über die „Feuerwehr – Verhältnisse“ von 1840.

 An Feuer Lösch Gerätschaften, welche im Rathause aufgestellt, sind hier vorhanden:

  1. zwei große kupferne Feuerspritzen nebst Schlangen
  2. eine kleine tragbare Handspritze
  3. 95 lederne Eimer
  4. 4 Wasserkübel
  5. 4 Brandleitern
  6. 9 Feuerhaken

Um bei entstehenden Brande Wasser vorrätig zu haben, sind 4 sogenannte Notgräben vorhanden, am Neutor, am Viehtor, am Janshook und am Düwelshook.

Außerdem sind 6 öffentliche Brunnen und der Vechtefluß vorhanden. Zu letzterem führt vom Marktplatz über den Hof des Kerstiens ein so genannter Notgang, welcher der selbe bei entstehender Gefahr zu öffnen verpflichtet ist.

Spritzmeister bei der Spritze No 1 ist Schmidt Jos. Oskamp, Stellvertreter Krämer Georg Homering sonß Schußer, bei der Spritze No 2 der Schlosser Schlüter, Stellvertreter Schußer jos. Teupen.

Zum Transport der Löschgerätschaften sind die in der Stadt wohnenden Pferdebesitzer, als

  1. Fabry Engelbert
  2. Kock Franz Heinrich
  3. Schründer Gebrüder
  4. Morien Adolph
  5. Hilkmann Aug.

Bei jeder Spritze befinden sich 8 Personen und 3 Reserven. Die Tätigkeiten dieser Mannschaften leitet der Bürgermeister, dessen Stellvertreter Fabrikant B.A. Schründer.

Feuer „Lösch“ Dirigent ist der Bürgermeister, dessen Stellvertreter sind

  1.  der Beigeordnete Joseph Grütering
  2. der Kaufmann Fr. H. Kock

Zu Rettungsplätzen sind bestimmt:

  1. der Marktplatz
  2. der Holzplatz bei Hilkmann
  3. der Kirchhof
  4. die Plätze vor den Thoren

Diese doch heute für uns fragliche „Feuerwehr-Einrichtung“ wurde bis 1888 geführt.